Bürstner

Basisdaten

Bürstner GmbH & Co. KG
Weststraße 33
77694 Kehl
Telefon: +49 7851 85 – 0 (Zentrale)
Telefax: +49 7851 85 – 201
E-Mail: info@buerstner.com
Website: www.buerstner.com

Geschäftsführung: Jens Kromer

Geschichte

Die Reisemobilmarke Bürstner ist aus dem Unternehmen Jakob Bürstner – Bau- und Möbelschreinerei im süddeutschen Kehl-Neumühl hervorgegangen, das bereits seit 1924 bestand. In der Nachkriegszeit verlagerte Jakob Bürstner seinen Geschäftsschwerpunkt auf den Innenausbau, womit er erfolgreich u.a. Bahnhöfe und Wohnheime der Deutschen Bahn ausstattete.

In Zusammenarbeit des Juniorchefs Gerhart Bürstner mit dem Anhängerunternehmen Feuerstein in Renchen wurde die Wohnwagenproduktion angegangen, so dass bereits 1959 das Caravan-Modell Rekord auf dem Caravansalon in Essen vorgestellt werden konnte. In den ersten Jahren konnten jedoch nur einige wenige Einzelexemplare gefertigt werden. Erst um 1963 stieg die Produktion des Modells Delphins mit über 100 Exemplaren, der erste Durchbruch. Die wachsende Nachfrage bewog Gerhart Bürstner 1966, die Möbelschreinerei vollständig auf den Wohnwagenbau umzustellen. Das Unternehmen wuchs weiter und gründete 1976 im französischen Wissembourg als zweitem Standort die Bürstner S.A.

Der Einstieg in den Reisemobilbau erfolgte im Jahr 1986 mit einem Alkovenmodell auf Fiat-Ducato-Basis. 1987 wurde infolgedessen das Werk in Wissembourg vergrößert und die Produktion in Deutschland in den Kehler Hafen auf einer Produktionsfläche von 75.000 qm umgezogen.

Eine wesentliche Errungenschaft der Marke Bürstner war im Jahr 1988 die Entwicklung eines ersten teilintegrierten Wohnmobils, als dessen Erfinder Bürstner – zumindest in Deutschland – gelten kann.

In den 90er Jahren führten teure Entwicklungskosten für ein am Markt nicht erfolgreiches Campingbusmodell (E-Modell) sowie die Nachfragerückgänge am Gesamtmarkt1 zu einem wirtschaftlichen Tiefpunkt: Die Familie musste sich 1992/1992  zugunsten eines Investors aus der Geschäftsleitung zurückziehen, um eine Insolvenz zu verhindern. Neuer Inhaber wurde Otto Happel, der 1994/1995 Klaus-Peter Bolz sowie Heinz-Werner Breuer zum Geschäftsführer bestellte. Klaus-Peter Bolz hatte bereits 1975 bis 1985 als Vertriebs- und Marketingleiter bei Bürstner gearbeitet, bevor er zum Mitbewerber Knaus2 wechselte.

1996 war das wirtschaftiche Tief mit der Präsentation des ersten integrierten Reisemobils in Strassbourg vorüber.

1998 übernahm die Hymer AG die Bürstner GmbH, die Marke Bürstner bleibt jedoch weiterhin am Markt. Der Geschäftsführer Klaus-Peter Bolz trat 2014 aus dem Vorstand zurück und ging in den Ruhestand, woraus er jedoch 2016 wieder als Berater für Knaus-Tabbert wechselte.2

2013 feierte Bürstner sein 55-jähriges Jubiläum.

Standorte

  • Kehl / Neumühl  – Service-Center
  • Kehl – Produktion
  • Wissembourg, Frankreich (Elsaß): seit 2014 nur noch Möbelproduktion4

Quellen